PROGRAMM 2025

Bereits zum zwölften Mal widmen sich die KLIMA & UMWELT FILMTAGE BADEN aktuellen Themen rund um Klima, Umwelt, Nachhaltigkeit und Biodiversität. Vom Cinema Paradiso Baden gemeinsam mit der Stadtgemeinde Baden und der Energie- und Umweltagentur NÖ (eNu) veranstaltet, bietet das Festival hochkarätige Filme, Diskussionsrunden und den Austausch mit Expertinnen, Filmemacherinnen und jungen Menschen.

 

Ein Highlight ist der internationale Kurzfilmwettbewerb ClimateShorts, der am 26. September 2025 zum zweiten Mal stattfindet.

 

Alle Vorstellungen im Cinema Paradiso Baden.
Infos & Karten: www.cinema-paradiso.at | Tel: 02252-25 62 25

 



PLASTIC PEOPLE

Kanada 2024, R+B: Ben Addelman, K: Roger Singh, Sch: Ania Smolenskaia

mit: Ziya Tong, Rick Smith, Mary Kosuth u.a., 84 min., OmU

 

Plastik ist ein fester Bestandteil unseres Alltags. Fast jedes Stück Plastik, das jemals hergestellt wurde, zerfällt zu „Mikroplastik“. Diese mikroskopisch kleinen Partikel schweben in der Luft, schwimmen in allen Gewässern und vermischen sich mit dem Boden, wo sie zu einem dauerhaften Bestandteil der Umwelt werden. Nun finden sich diese Partikel in unserem Körper – in Organen, Blut, Hirngewebe und sogar in der Plazenta junger Mütter. Plastik ist tief in unser Leben eingedrungen.

Der preisgekrönte Dokumentarfilm untersucht die Plastiksucht unserer Gesellschaft und die wachsende Bedrohung der menschlichen Gesundheit durch Mikroplastik. Welche Auswirkungen haben diese unsichtbaren Eindringlinge auf unsere Körper? Kann man etwas dagegen tun? Auf der Suche nach Antworten besucht die renommierte Autorin und Wissenschaftsjournalistin Ziya Tong führende WissenschaftlerInnen weltweit. Mit der Einschätzungen von internationalen ForscherInnen ist dieser Film ein eindringlicher Aufruf zum Handeln.

Einer dieser grundlegenden Dokumentarfilme über den Zustand unserer Welt. Variety

 

25.9.25, 17 Uhr


REQUIEM IN WEISS - DAS WÜRDELOSE STERBEN UNSERER GLETSCHER

Ö 2025, R+B+K: Harry Putz, K: Martin Stoni, 60 min.

FILM + DISKUSSION

 

Mit seinem eindringlichen Dokumentarfilm inszeniert Harry Putz eine filmische Hommage an das Sterben der Gletscher in den Alpen. Durch tiefgehende Interviews verwebt er Wissenschaft und Emotion zu einer beklemmenden Dokumentation. Gedreht an 14 Gletschern in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz, stellt der Film am Ende eine unumgängliche Frage: „Wie wollen wir unsere Gletscher verabschieden?” Die Gletscher der Ostalpen sterben – unumkehrbar, darin ist sich die Wissenschaft einig. Doch während das „ewige Eis“ schwindet, boomt der Tourismus. Im Sommer drängen sich Besucher in Gletscherbahnen, um die letzten Überreste zu berühren. Der Skibetrieb läuft auf Hochtouren, und die Eingriffe in die Natur nehmen immer drastischere Formen an: Hangsicherungen, Gletscherabdeckungen, Schneedepots, Kunstschneeanlagen, massive Geländeplanierungen – ein Wettlauf gegen die Zeit.

 

25.9.25, 19 Uhr, nach dem Film Podiumsgespräch mit Liliana Dagostin (Österreichischer Alpenverein), Katrin Erben (Österreich Werbung), Harry Putz (Regisseur), Moderation: Verena Mischitz (Journalistin)

Eintritt: 14 EUR, CP Card 2 EUR ermäßigt


CLIMATE SHORTS - KURZFILMBLOCK

PREISVERLEIHUNG

 

Der 2023 ins Leben gerufene Kurzfilmwettbewerb im Rahmen der „Klima und Umwelt Filmtage Baden“ ist weiter gewachsen. Im dritten Jahr gab es über 1.000 Einreichungen von FilmemacherInnen auf der ganzen Welt. Der Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt – egal ob Dokumentation, Spielfilm oder Animation: Die FilmemacherInnen zeigen ihre Vision einer nachhaltigen Zukunft, spannende Lösungsansätze oder ganz persönliche Geschichten zu den Themen Klimakrise, Umwelt und Nachhaltigkeit. In der Kürze liegt die Kraft – die Beiträge dürfen maximal 10 Minuten sein. Es ist erstaunlich, wie kreativ man auch in kurzer Zeit Geschichten erzählen kann.

Aus den zahlreichen Einsendungen werden von der unabhängigen Jury die fünf FinalistInnen ausgewählt. Beim Kurzfilmblock werden die Finalbeiträge (fünf Kurzfilme der Hauptkategorie und drei Kurzfilme der Jugendkategorie) auf der großen Leinwand gezeigt. Danach werden die GewinnerInnen gekürt und ausgezeichnet.

 

26.9.25, 17:30 Uhr, in Anwesenheit der Jury: Jasmin Baumgartner (Regisseurin), Nadine Oucherif (Polyfilm), Laurens Pérol (Regisseur), Aga Trnka-Kwiecinski (Journalistin), Tobias Vees (Regisseur)

Eintritt: frei


FIORE MIO

Italien 2025, R+B: Paolo Cognetti, Sch: Mario Marrone, K: Ruben Impens

M: Vasco Brondi, mit: Paolo Cognetti, Laki Remigio Vicquery, Marta Squinobal, Arturo Squinobal, Corinne Favre, Sete Tamang u.a. 80 min., OmU

 

Im Sommer 2022, als Italien unter einer Dürre leidet, wird Regisseur Paolo Cognetti zum ersten Mal Zeuge des Versiegens der Quelle in der Nähe seines Hauses in Estoul, einem kleinen Dorf am Fuße des Monte Rosa. Dies ist der Anstoß für eine Reise durch die Berge, die ihm lieb und teuer sind. Sie erzählt eine kollektive und doch intime und zutiefst menschliche Geschichte über Landschaften, die dazu bestimmt sind, zu verschwinden oder sich für immer zu verändern.
Mit seinem Hund wandert Paolo Cognetti durch die Bergwelt seiner Heimat Monte Rosa. Dabei begegnet er Menschen, die in der Abgeschiedenheit der Natur Heilung und Ruhe gefunden haben. Leise Beobachtungen, ehrliche Gespräche und eindrucksvolle Bilder laden zum Innehalten ein. Mit dem präsenten Klimawandel gerät der Film auch zur Reflexion über Verlust, Veränderung und Hoffnung. Doch immer steht das Staunen im Mittelpunkt – über die Kraft der Berge, ihre Stille, ihre Geschichten. Ein filmisches Denkmal an die Schönheit der Natur und
ihre heilende Kraft.

 

26.9.25, 19:30 Uhr (Preview) + 2.10.25, 15Uhr


DAS TIEFSTE BLAU

Brasilien/Mexiko 2025, R: Gabriel Mascaro, B: Gabriel Mascaro, Tibério Azul

K: Guillermo Garza, Sch: Omar Guzmán, Sebastian Sepulveda

D: Denise Weinberg, Rodrigo Santoro, Miriam Socarrás, Adanilo u.a., 86 min

NÖ-PREMIERE

 

Regisseur Gabriel Mascaro begeisterte mit seinem poetischen und bildgewaltigen Wasser- Roadmovie durch das Herz des Amazonas nicht nur das Berlinale Publikum, sondern auch die Jury. Mit dem Silbernen Bären (Großer Preis der Jury) und dem Preis der Ökumenischen Jury sahnte der Film bei der Preisverleihung doppelt ab. Im Zentrum steht die 77-jährige Tereza (grandios: Denise Weinberg), die in einer kleinen Industriestadt im brasilianischen Regenwald lebt. Als sie von der Regierung den Bescheid erhält, dass sie in eine abgelegene Seniorenkolonie umsiedeln soll – um dort ihren Lebensabend „in Würde“ zu verbringen –, weigert sie sich. Statt sich dem staatlich verordneten Rückzug zu unterwerfen, setzt sie sich in Bewegung: auf einem alten Hausboot folgt sie den Flussarmen des Amazonas, begleitet von Erinnerungen, Begegnungen und dem tiefen Wunsch, ein letztes Mal selbst über ihr Leben zu bestimmen. Ein magisch-realistisches Epos über Würde, Widerstand und die leise Radikalität des Alters vor der magischen Kulisse des Amazonas.

Grandioses Kino!

 

27.9.25, 10:30 Uhr (Cinema Breakfast), Zusatztermine im Rahmen der Wochenprogrammierung


SEND KELP!

Kanada 2024, R: Blake McWilliam, K: aAron Munson, Sch: Krystal Moss

M: Jonathan Kawchuk, mit: Frances Ward, 90 min.,OmU

 

Ein Feel-Good-Dokumentarfilm, der zeigt, dass nachhaltiger Wandel nicht nur möglich ist – sondern bereits begonnen hat. „Send Kelp!“ begleitet die junge Meeresalgen-Enthusiastin Frances Ward auf einem mutigen Selbstversuch: Sie will eine Kelp-Farm vor der Westküste Kanadas aufbauen – mitten im rauen Pazifik, bei eisigen Temperaturen und mit kaum Erfahrung im Anbau. Doch Frances gibt nicht auf. Mit Hartnäckigkeit, Neugier und Hilfe von WissenschaftlerInnen, SeefarmerInnen und WildsammlerInnen will sie das Potenzial dieser oft übersehenen Meerespflanze für sich – und für den Planeten – nutzbar machen.
Denn Kelp ist mehr als nur Alge: Es reinigt das Meer, speichert CO2, schützt die Biodiversität und ist ein nachhaltiger Nährstofflieferant für die wachsende Weltbevölkerung. Mit humorvollen, inspirierenden Begegnungen, einer starken Protagonistin und atemberaubenden Unterwasseraufnahmen erzählt „Send Kelp!“ eine tief berührende Geschichte über Entschlossenheit, ökologische Hoffnung und die Kraft, durch eigenes Handeln etwas zu verändern.

 

27.9.25, 12:30 Uhr (Cinema Breakfast)


TUMULT IM URWALD - CINEMA KIDS

Belgien/F/Schweiz 2023, R+B: Claude Barras, D: Babette De Coster, Martin Versetz, Laetitia Dosch u.a., 87 min., empfohlen ab 8 Jahren

 

Die elfjährige Keria lebt in einer Stadt auf der Insel Borneo. Ihr Vater arbeitet auf einer Palmölplantage. Eines Tages sehen Keria und ihr Vater, wie Holzfäller eine Orang-Utan-Mutter töten. Sie retten das Orang-Utan-Baby und nehmen es zu sich.
Zur gleichen Zeit sucht Selaï, Kerias jüngerer Cousin, bei ihnen Unterschlupf. Selaï soll einerseits in der Stadt zur Schule gehen, aber auch vor dem Konflikt zwischen den Holzfirmen und seiner Familie, die dem Volk der Penan angehört, in Sicherheit gebracht werden. Selaï kehrt jedoch nach einem Streit mit Keria in den Urwald zurück und das Affenbaby „Oshi“ folgt ihm. Als Keria sich auf die Suche nach ihnen macht, beginnt das Abenteuer der drei. Gemeinsam kämpfen Keria, Selaï und das Affenbaby gegen die Zerstörung des Regenwaldes und des Lebensraums der Penan, der mehr denn je bedroht ist. Doch für Keria wird dieser Kampf auch die Gelegenheit sein, die Wahrheit über ihre Familie zu erfahren.

 

27.9.25, 14:15 Uhr


THE LAST EXPEDITION

Schweiz, Polen 2024, R+B: Eliza Kubarska, K: Marchin Sauter, Sch: Bartosz Pietras, mit: Wanda Rutkiewicz, Reinhold Messner, Krzysztof Wielicki, Carlos Carsolio, Janina Fies, Marion Feik u.a. 86. min., OmUD

 

Sie war ihrer Zeit voraus, hat als erste Frau weltweit die höchsten Gipfel der Welt bezwungen und stellte damit die Ordnung der männlichen Kletterwelt auf den Kopf. 1992 verschwand Wanda Rutkiewicz im Himalaya. Ihre Leiche wurde nie gefunden. Gerüchte sagen, sie lebe heute noch dort, in einem verborgenen, tibetanischen Frauenkloster. Denn in ihren Tagebüchern finden sich Hinweise auf eine große Sehnsucht nach innerem Frieden, einer tiefen Erschöpfung, nicht von der Anstrengung am Berg, sondern von den endlosen Kämpfen um Anerkennung.
Regisseurin Eliza Kubarska, selbst Bergsteigerin, begibt sich auf Spurensuche und rekonstruiert dabei das Leben einer großen Bergsteigerin und vielschichtigen Frau, deren größter „Fehler“ es vielleicht war, ihren männlichen Bergsteigerkollegen überlegen zu sein.
Ein spannender Blick in eine Welt der Extreme und eine berührende Erinnerung an eine inspirierende Frau. ZDF

 

                                                                                 27.9.25, 16 Uhr + 30.9.25, 15 Uhr


THOMAS BRANDL-RUTTNER

SPUREN IM LEEREN VIERTEL

MULTIMEDIA-VORTRAG

 

Ein achtköpfiges Team aus Österreich und Bayern begibt sich im Herbst 2023 auf eine faszinierende wissenschaftliche Expedition in die Weiten der Rub-al-Khali – dem „Leeren Viertel“. Ihr Ziel ist die komplette Durchquerung der größten Sandwüste der Welt. Zweimal so groß wie Deutschland, erstrecken sich die schier endlosen und bis zu 300 Meter hohen Sanddünen über die Arabische Halbinsel. Ein 1500 km langer, noch unversuchter Weg durch offene, völlig unbekannte Wüstenlandschaft liegt vor ihnen. Expeditionsleiter Thomas Brandl-Ruttner nimmt Sie mit auf ein faszinierendes Abenteuer und entführt Sie in eine atemberaubende Natur, die seit Jahrtausenden unverändert geblieben und den meisten Menschen völlig unbekannt ist.

 

28.9.25, 10:30 Uhr

Eintritt: 18 EUR, CP Card 2 EUR ermäßigt


TAFITI - AB DURCH DIE WÜSTE - CINEMA KIDS

2025, R: Nina Wels, B: Julia Boehme, Nicholas Hause, M: Carsten Rocker, 81 min., empfohlen ab 6 Jahren

 

Im warmherzigen Animationsabenteuer tauchen kleine und große ZuschauerInnen in die farbenfrohe Welt der afrikanischen Savanne und mitten in ein spannendes Abenteuer über Mut, Freundschaft und das Überwinden von Grenzen ein. Das aufgeweckte Erdmännchen Tafiti lebt behütet mit seiner Familie, stets ist er vor den Gefahren der Wildnis gewarnt. Doch als Pinsel, ein quirliges Pinselohrschwein, in sein Leben stolpert, überschlagen sich die Ereignisse. Als Tafitis Großvater Opapa von einer Giftschlange gebissen wird, beginnt für Tafiti das größte Abenteuer seines Lebens: Nur eine seltene blaue Blume, die hinter der Wüste wächst, kann ihn retten. Obwohl Tafiti verspricht, sich künftig von anderen Tieren fernzuhalten, lässt ihn Pinsel nicht allein, da er sich für den Unfall verantwortlich fühlt. Gemeinsam machen sich die beiden auf den Weg durch heiße Wüsten, vorbei an wilden Tieren und großen Herausforderungen. Unterwegs wachsen sie über sich hinaus, entdecken, was es heißt, füreinander da zu sein, und beweisen: Manchmal liegt in der Freundschaft der größte Mut. Der Film ist eine Adaption der erfolgreichen Kinderbuchreihe von Julia Boehme mit über 20 Bänden. 

 

28.9.25, 14:15 Uhr


OCEAN WITH DAVID ATTENBOROUGH

GB 2025, R: Toby Nowlan, Keith Scholey, Colin Butfield, K: Santiago Cabral

Sch: Philippa Edwards, M: Steven Price, mit: David Attenborough u.a., 108 min., OmU

 

Zum 99. Geburtstag von David Attenborough entführt uns der Dokumentarfilm auf eine beeindruckende Reise in die faszinierende und vielfältige Unterwasserwelt unseres Planeten. Mit spektakulären Bildern von Korallenriffen, Kelpwäldern und der unendlichen Weite des Meeres zeigt der Film eindrücklich, wie essenziell gesunde Ozeane für das Gleichgewicht der Erde und das Überleben aller Lebewesen sind. Gleichzeitig macht er die verheerenden Folgen menschlichen Handelns sichtbar – von Überfischung, über Korallensterben bis hin zur Zerstörung ganzer Ökosysteme. David Attenborough, der mit seiner unverwechselbaren Stimme und seinem über Jahrzehnte angesammelten Wissen überzeugt, ruft zu mehr Schutz und nachhaltigem Umgang mit den Meeren auf. Trotz der Dramatik überwiegt eine optimistische Botschaft: Die Ozeane können sich erholen, wenn wir handeln und ihnen den nötigen Raum zur Regeneration geben. Der Film ist ein faszinierendes Naturerlebnis und ein dringender Appell, unsere Verantwortung gegenüber diesem Lebensraum wahrzunehmen.
Der Film hält, was der Name David Attenborough verspricht! Filmstarts

 

28.9.25, 16 Uhr + 1.10.25, 17 Uhr


DIE VISION DER CLAUDIA ANDUJAR

D/Schweiz 2024, R+B: Heidi Specogna, K: Johann Feindt, Sch: Kaya Inan

M: Raffael Seyfried, 88 min., OmU

 

Bilder informieren, berühren und empören, vor allem haben sie jedoch Macht, Realitäten durch gewählte Perspektiven darzustellen. Mit dem neuen Dokumentarfilm ermöglicht die Regisseurin Heidi Specogna einen Einblick in das bewegte Leben der renommierten Fotografin, Humanistin und Aktivistin Claudia Andujar. Der sehenswerte Abriss ihrer Werke ist mehr als ein wertschätzend ethnografischer Blick auf das Leben indigener Amazonas-Völker, er zeigt mit
politischen und poetischen Fotografien den Kampf um ein selbstbestimmtes Leben genauso wie den Versuch, zu überleben. Nachdem die preisgekrönte Fotografin in jungen Jahren vor dem Holocaust flüchten musste, fand sie in Brasilien ihr neues Zuhause und widmete ihr Schaffen dem Lebensraum Amazonas. Gemeinsam mit einer jungen Generation indigener Menschen kämpft sie gegen das brutale Vorgehen von Goldgräbern, Milizen, Holzkonzernen, Rinderzüchtern und deren Raubbau. Immer mit dem Ziel, die verheerenden Auswirkungen der Brandrodungen, Plünderungen und Umweltzerstörungen zu verhindern, um auch zukünftig reichhaltige Traditionen und einzigartige Lebensrealitäten zu sichern.

 

29.9.25, 15 Uhr


URGEWALD - AUF DEN SPUREN DES GELDES

D 2023, R: Karin + Peter Wejdling, K: Peter Wejdling, mit: Claudia Kemfert, Luisa Neubauer, Jürgen Trittin u.a., 65 min.

 

Vom WG-Tisch zum Anwalt für Umwelt und Menschenrechte. In diesem spannenden Dokumentarfilm zeigen Peter und Karin Wejdling, dass Aktivismus viele Seiten haben kann. 1992 gründete Heffa Schücking gemeinsam mit mutigen Aktivist:innen die NGO „urgewald“. Im Mittelpunkt der Bewegung steht der Kampf gegen mächtige Konzerne, die mit ihren Geschäften Umwelt und Klima zerstören oder Menschenrechte missachten. Angetrieben von dieser Mission verhindern sie seit 30 Jahren den Bau von Staudämmen und Atomkraftwerken, indem sie Geldströme, die in zerstörerische Projekte fließen, offenlegen und damit AkteurInnen im Hintergrund zur Verantwortung zwingen. Mittlerweile stellen MitarbeiterInnen innovative Rechercheprojekte wie die „Global Coal Exit List“ zur Verfügung und treten damit auf internationalen Klimakonferenzen auf.
Das beeindruckende Porträt eines wahren „David gegen Goliath“ zeigt, dass Widerstand gegen Zerstörung, Vertreibung und Zwangsumsiedelungen klein anfangen und trotzdem eine große Wirkung haben kann.

 

29.9.25, 17 Uhr


ROGER HACKSTOCK

LESUNG + DISKUSSION

 

Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Das gilt auch für die Klimakrise. Das zumindest meint Roger Hackstock und sagt uns mit seinem neuen Buch „Wie wir die Welt retten, ohne uns dauernd Sorgen zu machen. Der Klimakrise mit Zuversicht begegnen“.Als Experte für nachhaltige Energie steckt er mit seiner fundierten Zuversicht an und schafft das Unmögliche: Klimaschutz macht endlich Spaß! Empörung und Verzweiflung haben uns gelähmt und Veränderung verhindert. Roger Hackstock dreht den Spieß um. Statt auf Horrorvisionen
setzt er auf Ironie, Humor und Zuversicht. Denn Lachen befreit und öffnet den Blick
für neue Strategien. So wird das Bild einer klimaneutralen Zukunft und eines genussvollen Lebens ohne sinnlose Verschwendung von Ressourcen lebendig. In seinem Buch schafft er Zukunftsbilder, die wir uns schon heute wünschen. Und nimmt uns mit auf eine Reise zu erfolgreichen klimaschonenden Projekten an den unterschiedlichsten Orten der Welt.

 

29.9.25, 19:30 Uhr, Lesung + Gespräch mit Roger Hackstock (Autor),

Moderation: Gerfried Koch (Stadtgemeinde Baden: Abteilung Energie & Klima) und Herbert Greisberger (eNu)                                                                                  Eintritt: 14 EUR, CP Card 2 EUR ermäßigt


DEAD SEA GUARDIANS

Israel 2021, R: Ido Glass, Yoav Kleinman, Linda Goldstein Knowlton

mit: Yusuf Matari, Munqeth Mehyar, Oded Rahab u.a., 75min, OmU

 

Das Tote Meer stirbt – und mit ihm eine Verbindung zwischen drei Welten. In Dead Sea Guardians tun sich drei Männer zusammen, deren Herkunft sie trennt: Oded, ein israelischer Hightech-Unternehmer, Munqeth, ein jordanischer Umweltaktivist, und Yusuf, ein palästinensischer Rettungsschwimmer. Gemeinsam haben sie ein Ziel: das alarmierende Austrocknen des Toten Meeres zu stoppen und die Öffentlichkeit für diese schleichende Umweltkatastrophe zu sensibilisieren.
Ihr Plan ist waghalsig: Sie wollen als erste ein internationales Schwimmteam organisieren, das das Tote Meer von Jordanien nach Israel durchquert – ein lebensgefährliches Unterfangen in extrem salzhaltigem Wasser. Doch es geht um mehr als sportliche Leistung. Es geht um Sichtbarkeit, Versöhnung und Hoffnung. Die Doku begleitet die Männer durch politische Hürden, persönliche Zweifel und kulturelle Gräben – immer im Spannungsfeld zwischen überwältigender Natur und erdrückender Realität. Der Film zeigt, wie Umweltkrisen dazu führen können, dass Grenzen überwunden werden, wenn Menschen bereit sind, Vertrauen zu wagen.

 

30.9.25, 17 Uhr


I AM THE RIVER - THE RIVER IS ME

Neuseeland/NL/NOR 2024, R+K: Petr Lom, Sch: Gys Zevenbergen, M: Puoro Jerome,
G. Buljo, mit: Ned Tapa u.a., 88 min, OmU

FILM + DISKUSSION

 

Ich empfinde es als meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass ich das, was mir gegeben wurde, an andere weitergebe. Ned Tapa (Whanganui)
Der Maori Flusswächter Ned Tapa nimmt das Filmteam und AktivistInnen mit auf eine Kanufahrt auf dem Whanganui River in Aotearoa, Neuseeland. Der 320 Kilometer lange Fluss ist der erste weltweit, der als juristische Person anerkannt wurde. Seit über 150 Jahren kämpfen die Maori leidenschaftlich für den Schutz ihrer heiligen Lebensader. Auf diesem spirituellen Wasserweg teilen die Reisenden Geschichten von Widerstandskraft, Zerstörung und Heilung. Durch den Geist des Flusses als Begleiter und Erzähler reflektiert der Film über indigene Weisheit, die Verbundenheit allen Lebens und die globale Bewegung für die Rechte der Natur. Ein Aufruf, unsere Wertesysteme gegenüber der Natur und der Gemeinschaft zu überdenken – zum Wohle allen zukünftigen Lebens auf der Erde.

 

30.9.25, 19 Uhr, nach dem Film Podiumsgespräch mit Hildgard Aichberger (Umweltbundesamt), Alice Varrot (Universität Wien), Moderation: Aga Trnka-Kwiecinski (Journalistin)

Eintritt: 14 EUR, CP Card 2 EUR ermäßigt


BAHNHOF DER SCHMETTERLINGE

D/Schweiz 2023, R+B: Martin Schilt, Daniel Ballmer, K: Sergio Cassini

Sch: Marina Wernli, M: Olivier Truan, mit: Thomas Grossenbacher, Martin Haller, Markus Wild, Blauflügelige Ödlandschrecke u.a., 70 min.

 

„Bahnhof der Schmetterlinge“ erzählt die Geschichte eines ungewöhnlichen Ortes im Umbruch: Der stillgelegte Rangierbahnhof in Basel – einst Symbol industrieller Zweckmäßigkeit – hat sich über die Jahre in einen einzigartigen Rückzugsraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten verwandelt. Seltene Arten wie der Alexis-Bläuling oder die Rheinische Flockenblume haben hier ein letztes Refugium gefunden. Doch genau dieses Schutzgebiet soll nun dem „Gateway Basel Nord“ weichen – einem modernen Containerterminal, der im Namen der Klimapolitik den Güterverkehr effizienter und umweltfreundlicher machen will. Der Film stellt die entscheidende Frage: Dürfen Maßnahmen für den Klimaschutz auf Kosten der Biodiversität gehen? Die Doku macht aus dem lokalen Konflikt ein Sinnbild für eine globale Herausforderung: Wie wollen wir künftig mit unseren Lebensräumen, unserer Infrastruktur und der Natur umgehen? Eine eindringliche, hochaktuelle Dokumentation über das fragile Gleichgewicht zwischen Naturschutz und Klimapolitik.

 

1.10.25, 15 Uhr


VIA SEDNA

Ö 2023, R: Ramona Waldner, Alexander Brugger, K: Ramona Waldner

Sch: Alexander Brugger, Markus Bauer, M: Souph, Doris Kirschhofer, HILMA, mit: Caro North, Marta Guemes u.a., 90 min., OmU

FILM + DISKUSSION

 

Nach zwei Jahren Vorbereitungen bricht ein reines Frauenteam bestehend aus drei starken Kletter-Freundinnen, vier zähen Seglerinnen und einer Filmemacherin mit einem Segelboot von Frankreich aus auf Richtung Grönland. Dort wollen sie die Erstbesteigung einer Big Wall schaffen. Doch die Herausforderungen sind groß: raue Wetterbedingungen, technisches Klettern unter extremen Bedingungen und die unberechenbare Kraft des Ozeans stellen das Team auf eine harte Probe. Die Reise wird zur Begegnung mit Sedna, der Inuit-Göttin der Meere – einer mythischen Kraft, die sinnbildlich für die Launen der Natur steht.
„Via Sedna“ ist mehr als ein klassischer Expeditionsfilm. Er ist ein poetisches Porträt über Entschlossenheit, Vertrauen, weibliche Solidarität und das tiefe Bedürfnis, sich selbst und der Natur auf ehrliche Weise zu begegnen. Mit eindrucksvollen Bildern, emotionaler Tiefe und einer Prise Humor erzählt der Film von einer Reise ans Ende der Welt – und zu sich selbst.

 

1.10.25, 19 Uhr, nach dem Film Filmgespräch mit Regisseurin Ramona Waldner

Eintritt 14 EUR, CP Card 2 EUR ermäßigt


BORA - GESCHICHTEN EINES WINDES

Ö 2019, R+K+B: Bernhard Pötscher, Sch: Daniel Pöhacker, M: Otto Lechner

89 min, OmU

 

Aufbrausend wie ein Orkan und gleichzeitig eine Meditation über das Leben mit der Natur. Unterlegt mit der genialen Musik von Otto Lechner, gelingt Bernhard Pötscher ein einzigartiges Filmporträt über einen Wind, einen der stärksten der Welt. Die Bora ist eine Naturgewalt an der Ostküste der Adria. Sie formt Landschaften, setzt Elemente in Bewegung, bestimmt den Alltag der Menschen.

Der Film streift durch das Herrschaftsgebiet der Bora, trifft Menschen, die im Einzugsgebiet dieses launischen Windes leben. Er fegt zu allen Jahreszeiten und seit Jahrhunderten über die Länder und BewohnerInnen hinweg, bedeutet Mythos und Wissenschaft, ist Lärm und Musik. In Triest haben sie ihm ein eigenes Museum eingerichtet, wo aus Freundlichkeit aber auch die schwächeren Winde dieser Welt in Einmachgläsern gesammelt werden. Im kroatischen Senj indes fegt der Bora-Fallwind seit Jahrhunderten mit  Geschwindigkeiten jenseits pazifischer Hurricanes durch die Häuser und Seelen der KüstenbewohnerInnen, fräst sich ein in Landschaft und in Lebensläufe. „Die Bora spielt alle Instrumente“, wissen nicht nur die Alten, deren geübte Sinne allemal jede Wetter-App übertreffen. Und Otto Lechner begleitet das stetige Lied des Windes am Akkordeon.

 

2.10.25, 17 Uhr


OCEAN FILM TOUR 2025

130 Min., OmU

 

Fünf Filme, eine Mission: Die Ocean Film Tour bringt die Kraft und Schönheit der Ozeane auf die große Leinwand – und macht deutlich, warum ihr Schutz so dringend notwendig ist. Menschen sind zwar keine Meeresbewohner, doch das Wasser übt eine besondere Faszination auf uns aus. Den ProtagonistInnen unseres neuen Programms geht es genauso: Im Meer finden sie Spaß und Entspannung, aber auch die Kraft, über sich selbst  hinauszuwachsen. Mit im Programm: „Row of Life“, die inspirierende Geschichte der Para-Athletin Angela Madsen, die sich allein auf den Pazifik wagt, um ihren Lebenstraum zu verwirklichen. In „Kelp!“ wird gezeigt, wie eine einzige Meeresalge zum Hoffnungsträger im Kampf gegen den Klimawandel werden kann. „Nika“ erzählt von einer besonderen Begegnung zwischen Mensch und Wal vor Teneriffa, während „7 Beats per Minute“ die Tiefen des Ozeans und der Seele der Apnoetaucherin Jessea Lu auslotet. In „Trilogy: New Wave“ schließlich begleiten wir drei der besten Surfer der Welt auf der Suche nach dem perfekten Wellenritt – und nach sich selbst.

 

2.10.25, 19 Uhr